„Wie findet man eine neue Perspektive?“
Unsere Leben vor den Kids fanden in ganz unterschiedlichsten Arbeitswelten statt.
Unsere Blicke trafen sich erstmals auf der Elternmatte im Kindergarten. Wir kamen ins Gespräch und ziemlich bald stellten wir übereinstimmend fest, dass wir voll ernüchtert waren und uns gerade die Decke auf den Kopf fiel. Wir handelten fremdgesteuert und fühlten uns allein. Uns hatte in gleichem Ausmaß die Schnelligkeit mit der sich das Hochgefühl „Mutter zu sein“ verflüchtigt hatte, einfach umgehauen. Denn wir nahmen es beide sehr ernst mit dem Hausfrauen-Dasein mit kochen, bügeln, putzen, Jause richten, Spielplatz gehen, zu Weihnachten Kekse backen und tolle Kindergeburtstage ausstatten.
Wir trafen uns immer öfter und plötzlich befanden wir uns auf einem gemeinsamen Weg. Wir gaben uns Anerkennung und Mut, wir verhalfen uns zu ungeahnten Visionen und Wunschvorstellungen. Wir bestärkten uns, dem ersten Impuls zu folgen und unseren Gefühlen auf der Spur zu bleiben. Wir setzten Gedanken und Ideen in die Tat um und entwickelten unser Business. Wir hatten eine Perspektive gefunden.
Das war vor 9 Jahren.
Und so haben wir uns selbständig gemacht und sylkon gegründet. syl stand für Sylvie und kon für Konstanze. Jetzt waren wir also Unternehmerinnen. Dreamer who do. Wir steckten unser ganzes Herzblut in die Beratung von Firmeneigentümern, die auf der Suche einer neue Perspektive waren. Wir haben Höhenflüge und Durststrecken durchgemacht.
Unzählige Angebote haben wir geschrieben, etliche Workshops konzipiert und abgehalten. Wir sind auf Kundenwünsche eingegangen, haben tausende Bewerbungsunterlagen durchgesehen und hunderte Bewerbungsgespräche geführt. Wir sind als Ordifeen in Ärztepraxen gekommen, um für Arzt und Assistentin Verbesserungen zu zaubern.
Jeden Tag trafen wir uns im Büro, jeden Tag gab es etwas zu besprechen, zu tun oder zu entscheiden. Dieser gemeinsamen Umsetzung haben wir vor Kurzem den Namen „coachsulting“ gegeben. Ein Beratungsmix im Duett mit neuem Logo.
Als plötzlich nach 8 Jahren – am Ende dieses Sommers – Konstanze vor mir steht und sagt: „Du, Sylvie, ich mag nicht mehr.“ (Fortsetzung folgt)
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